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Amazonas-Hütte


Amazonas Hütte Auf den ersten Blick eine "normale" Hütte aus Holz mit Palmendach. Aber irgendwas ist anders: ja, ein kleines Holzboot steht auf der Terrasse, und die Hütte steht auf niedrigen Stelzen! Warum das denn?
Weil diese Hütte so gebaut ist wie die Originale im brasilianischen Amazonasgebiet, wo der Wasserstand der Flüsse während der Regenzeit sehr viel höher ist als in der Trockenzeit! Und wo baut man dann als Flussufer-Bewohner seine Hütte hin? – Da, wo es hoch genug ist, um während der Regenzeit keine nassen Füße zu bekommen (in der Trockenzeit muss man aber dann ein ganzes Stück laufen, bis man am Wasser ist), oder an das Flussufer, bzw. an die Stellen, wo in der trockeneren Jahreszeit das Ufer ist? Dann wohnt man aber in der Regenzeit auf einmal in einem Aquarium und nicht jeder fühlt sich wohl als Goldfisch! Also baut man sich entweder ein schwimmendes Haus (das konnte man im Bayerischen Wald schlecht nachbauen), oder eines auf Stelzen wie dieses – was recht niedrige Stelzen hat, da man nicht davon ausgeht, dass es im Bayerischen Wald zu so starkem Wasseranstieg kommt. Aber sie sind so hoch, dass bei starken Regenfällen ein kleiner Bach unter der Hütte hindurch fließen kann.
Innen findet sich ein ungeteilter Raum mit Hängematten, einem Tisch und Hockern. Die Tür nach draußen ist sehr typisch für Haustüren in ganz Brasilien: Die untere und die obere Hälfte gehen getrennt auf. Warum wohl? Meist lässt man die obere Hälfte offen – so kommt Luft herein (schließlich befinden wir uns in den Tropen), die Haus- und Nicht-Haustiere bleiben draußen, die kleinen Kinder drinnen. In der Hütte sind Utensilien von Fischern (Netze, Fischspeere) und von Kautschuksammlern (Schalen aus Kürbis, selbst gebastelte Laternen aus Dosen) sowie Kaffeekanne, Kleidung und Geschirr der Tropenwaldbewohner untergebracht. Geschlafen wird auch hier in Hängematten.

Siehe auch Amazonas-Huette.pdf