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Mongolische Jurte


Mongolische Jurte Mongolische Gers
Was so ein mongolisches Ger (= Jurte) auf Anhieb heimelig macht, ist seine Kreisform! Von außen sieht es hübsch aus und ist ganz schlicht; von innen kommt es einem auf den ersten Blick klein vor, weil es nur einen Raum hat. Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer in einem? Auch hier: ja. – In so einem Ger muss man sich wohl fühlen, auch wenn die anderen dabei sind. Außerdem ist man als nomadisch lebender Schafhalter, wie es viele im Partner-Schutzgebiet Khan Khentii sind, ja auch viel draußen unterwegs.
Was das Ger außen an Schlichtheit zeigt, sieht drinnen umso farbenprächtiger aus: Alle Möbel und Teile des Gers sind orangefarben angestrichen und mit bunten Ornamenten bemalt – da steckt ganz viel Symbolik drin. Die Formen variieren etwas, aber die Farben sind immer gleich und die Himmelsrichtungen spielen eine wichtige Rolle. Die Tür z.B. ist immer nach Süden gerichtet. Man betritt hier eine eigene kleine Welt, in der es sehr schnell sehr gemütlich werden kann.
Von innen wird der Aufbau der Jurte deutlich: Das Grundgerüst besteht aus einem Scherengitter aus (orangefarbenen) Holzstäben. Längere Stäbe (auch orangefarben) verbinden die Oberkante der Wand mit der (ebenfalls orangefarbenen) Krone oben an der "Decke" und bilden so das Dach. Diese Konstruktion wird von außen komplett mit großen, grauen Filzflächen umwickelt und mit der weißen Stoffhülle überzogen.
Das Ger leistet schon lange seine Dienste als Unterkunft von mongolischen Nomaden, die regelmäßig (meist mehrmals im Jahr) mit Sack und Pack umziehen. Seine Bestandteile sowie das Inventar sind deshalb vor allem: 1. leicht, 2. zusammenlegbar, 3. wenig. Diese Tatsache prägt natürlich die ganze Lebensphilosophie der Nomaden.
Preisfrage: Wo ist denn das Bad? In der weiten, mongolischen Landschaft findet sich in nicht allzu großer Entfernung eines Gers ein (wiederum kreisförmiger) niedriger Zaun. Wenn man näher hinkommt, sieht man in der Mitte ein Loch im Boden. Alles klar? – Zum Duschen gibt es kristallklare Flüsse, die frei von Kanälen nach Lust und Laune durch die Lande fließen.
Im Internationalen Wildniscamp im Bayerischen Wald gibt es drei Gers in unterschiedlichen Größen und mit jeweils zwei, drei oder vier Betten. Zur Ausstattung gehören außerdem Schränke mit Geschirr, traditionelle Mäntel, Stiefel, Hüte, allerlei Hocker und ein Ofen.

Siehe auch Mongolische_Gers.pdf