Chilean ruca
Nanu, was ist mit dem Dach passiert? Nein, es gehört so. Und wenn man einmal um die Hütte geht, merkt man noch etwas Außergewöhnliches: sie hat einen ovalen Grundriss! Diese Hütte aus Holz mit Schilfdach ist innen sehr geräumig und sie ist die einzige der Hütten im Internationalen Wildniscamp mit einem zweiten Stockwerk: man kann mit einer Leiter auf eine Balustrade klettern! Oben wird geschlafen. Die ganz Großen können durch die Giebelöffnung nach draußen sehen; die schirmförmigen Araukarienbäume aus dem chilenischen Nationalpark Conguillío sehen sie dann zwar nicht, aber die kleine Allee, die vom Ort Zwieslerwaldhaus zum Wildniscamp führt.
Unten in der Ruka ist nach der Sitte des Mapuche-Volkes, das traditionell in solchen Hütten wohnt, in der Mitte des Raums die Kochstelle. Der Boden ist nicht mit Holz oder einem ähnlichen Material belegt – Mapuche wollen nichts zwischen sich und der Mutter Erde haben. Die im Wildniscamp verwendeten Ziegel sind ein guter Kompromiss.
Wenn einem kalt wird, zieht man einen chilenischen Poncho an und schlürft Mate-Tee. Oder man macht Musik! Dazu stehen unterschiedliche Instrumente zur Verfügung: Blasinstrumente aus Kuhhorn, Eisen und Holz oder "Maracas" (Kürbisrasseln).
Siehe auch Chilenische_Ruka.pdf